Dividere, not impera

Dividere, not impera

Die Entscheidung der australischen Regierung, einen strategischen Sicherheitspakt mit den USA und dem Vereinigten Königreich einzugehen (AUKUS), zerstört das Vertrauen zu den europäischen Partnern.

Heute Nacht haben der Australische Premierminister, der amerikanische Präsident sowie der Premierminister des Vereinigten Königreich es eine strategische Partnerschaft im Sicherheitsbereich bekannt gegeben. Diese Partnerschaft zielt auf ein Gegengewicht zu China. Australien ist seit einiger Zeit in einem stetig anschwellenden Konflikt mit dem kommunistischen Land. Gemeinsam will man die Souveränität und Handelsoffenheit im Indopazifik sichern.

Gegen strategische Partnerschaften dieser drei naturgemäßen Partner, wie schon die Flaggen symbolisieren, wäre sicherlich nichts einzuwenden. Allerdings ist damit gleichzeitig die Absage eines europäischen – australischen und schon sicher geglaubten Rüstungsprogramms verbunden. Ursprünglich hatten Franzosen und Australier vor, gemeinsam für den Aufbau einer hochseetüchtigen und durchhaltefähigen U-Boot-Flotte zu sorgen.

Die französische Regierung gibt sich nicht begeistert und reagiert mit harschen Worten. “Frankreich nimmt die soeben von der australischen Regierung verkündete Entscheidung zur Kenntnis, das künftige U-Boot-Programm zu stoppen und die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten aufzunehmen”, sagte der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian. “Es ist eine Entscheidung, die dem Buchstaben und dem Geist der Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Australien widerspricht.”

Die Maßnahme zeigt, dass man sich zwar einig sein könnte, gegen China vorgehen zu wollen. Allerdings macht sie auch die Zerstrittenheit innerhalb der westlichen Bündnisse deutlich, vor allem zwischen den USA und Europa. So einfach nimmt man einem Partner nicht die Wurst vom Teller. Sicher werden in der Zukunft sehr gute U-Boote für Australien gebaut werden können. Allerdings ist das diplomatische Signal in Richtung China fatal. Es ist kein Zeichen der Stärke, sondern der Zerstrittenheit.

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