Dividere, not impera

Dividere, not impera

Die Entscheidung der australischen Regierung, einen strategischen Sicherheitspakt mit den USA und dem Vereinigten Königreich einzugehen (AUKUS), zerstört das Vertrauen zu den europäischen Partnern.

Heute Nacht haben der Australische Premierminister, der amerikanische Präsident sowie der Premierminister des Vereinigten Königreich es eine strategische Partnerschaft im Sicherheitsbereich bekannt gegeben. Diese Partnerschaft zielt auf ein Gegengewicht zu China. Australien ist seit einiger Zeit in einem stetig anschwellenden Konflikt mit dem kommunistischen Land. Gemeinsam will man die Souveränität und Handelsoffenheit im Indopazifik sichern.

Gegen strategische Partnerschaften dieser drei naturgemäßen Partner, wie schon die Flaggen symbolisieren, wäre sicherlich nichts einzuwenden. Allerdings ist damit gleichzeitig die Absage eines europäischen – australischen und schon sicher geglaubten Rüstungsprogramms verbunden. Ursprünglich hatten Franzosen und Australier vor, gemeinsam für den Aufbau einer hochseetüchtigen und durchhaltefähigen U-Boot-Flotte zu sorgen.

Die französische Regierung gibt sich nicht begeistert und reagiert mit harschen Worten. “Frankreich nimmt die soeben von der australischen Regierung verkündete Entscheidung zur Kenntnis, das künftige U-Boot-Programm zu stoppen und die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten aufzunehmen”, sagte der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian. “Es ist eine Entscheidung, die dem Buchstaben und dem Geist der Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Australien widerspricht.”

Die Maßnahme zeigt, dass man sich zwar einig sein könnte, gegen China vorgehen zu wollen. Allerdings macht sie auch die Zerstrittenheit innerhalb der westlichen Bündnisse deutlich, vor allem zwischen den USA und Europa. So einfach nimmt man einem Partner nicht die Wurst vom Teller. Sicher werden in der Zukunft sehr gute U-Boote für Australien gebaut werden können. Allerdings ist das diplomatische Signal in Richtung China fatal. Es ist kein Zeichen der Stärke, sondern der Zerstrittenheit.

Thomas Franke

Thomas Franke has been working for more than 30 years in the field of security and defense. One of the main focuses of his recent activities is the "Forum Vernetzte Sicherheit gGmbH," which he founded. This is a news portal and network dedicated to promoting interdisciplinary exchange on all essential aspects of security. During his work as an advisor in the German Bundestag, Franke became familiar with the concept of synergistic security. It's NATO affiliation is the "comprehensive approach". He adopted this approach and consistently emphasized security aspects during his numerous roles as soldier, researcher, press officer and publisher. Through this, Franke gained expertise not only in the military domain but also in financial security, corporate risk management, political and societal risks. Among other initiatives, Franke advocates for research projects that enable a new security architecture through collaboration between civilian, governmental, and scientific actors (Public-Private Partnerships/PPPs). Until March 2021, he led a bilateral research project on security in pharmaceutical logistics, funded by Germany's Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and Austria's Ministry for Innovation and Technology (BMVIT). Most recently, Franke is mainly focused on cognitive warfare, Enterprise Architecture Management and human performance modification for the Federal Armed Forces of Germany.